Boden:ständig

Ein Begriff, der zunächst an eine gu­te fränkische Tugend denken lässt und damit Synonyme verbindet wie: mit der Heimat und deren Tradition verbunden sein; füreinander einste­hen; Hilfsbe­reitschaft leben; ansäs­sig sein und sich zuhause fühlen.

Boden:ständig ist aber auch eine rela­tiv junge (ca. 4 Jahre alte) Initiative des Bay­rischen Staatsministeriums für Er­nährung, Landwirtschaft und Forsten und greift die eigentliche Begrifflichkeit auf: Boden zu bewah­ren und zu schützen!

Der Verlust an fruchtbarem Boden wird immer mehr zum Problem, dies hat auch die Staatsregierung in­zwischen erkannt. Erosion durch Trockenheit und Wind trägt ebenso wie Starkregen und Ab­schwem­mun­gen zum Humusverlust bei. Ziel­grup­pe für dieses Programm ist vor allem die Landwirtschaft, die durch Freiwilligkeit und Kreativität aufge­fordert ist, den Boden in seiner Vita­lität zu erhalten. Ein wichtiger As­pekt dieses Programmes ist auch der Hochwas­serschutz. Die vorge­schlagenen Maß­nah­men und die vorgestellten Projekte klingen in un­seren Ohren dann doch erstaunlich vertraut: Regen soll dort gehalten werden, wo er den Boden berührt; Schaffung von Flutmulden; Grä­ben und Bäche mäandern lassen; usw. usf.

Klingen Ihnen beim Lesen jetzt nicht die Ohren? War das nicht schon mal Grünes Programm? Richtig! Genau das stand auch alles im Konzept der Bürger­ini­tiative „Annersch geeds aa“ für einen besseren Hochwasser­schutz in Guten­stetten. Dereinst vom Wasser­wirt­schafts­amt belächelt und niederge­macht und jetzt offiziel­les Programm des Staatsministe­riums.

Manchmal sind die Grünen der Zeit einfach ein Stück voraus!

Und zurück zum Synonym: Wir Grüne sind mit unserer Natur und der schönen Landschaft doch bo­den­ständig verbunden!

Norbert Reinzuch