Von links nach rechts: Nadine Müller, 2. Vorstand des Dorfvereins Kleinstei¬nach, Herbert Dill, 1. Vorstand, Katrin Krafft, Schriftführerin
Warten auf einen Treffpunkt für den Dorfgemeinschaftsverein Kleinsteinach
In der Februarsitzung des Gemeinderats schilderte eine Abordnung des Dorfgemeinschaftsverein Kleinsteinach ihre prekäre Situation: der Mietvertrag war gekündigt, zum 15.7.2025 müssen sie ihr bisheriges Domizil verlassen. Alle Gemeinderäte waren sich einig, dass auch die Kleinsteinacher eine Unterkunft für ihr Gemeindeleben brauchen, genau wie alle anderen Ortsbürger*innen auch. Mit dem seit Jahren leerstehenden Feuerwehrhaus, welches für Feste bereits genutzt wird, bot sich ein gemeindliches Anwesen an. So wurde vereinbart, dass sich der Gemeinderat vor Ort die Situation ansieht und nach Lösungen sucht. Silvia Gerhard und ich trafen uns ein paar Tage später mit Mitgliedern des Ortsvereins, da wir die Geschwindigkeit des Ratsgremiums ja kennen. Und verfaßten einen Antrag, um das Feuerwehrhaus in ein Dorfgemeinschaftshaus umbauen zu können. Trotzdem gingen wir davon aus, dass bald ein offizieller Termin folgen würde. Dann geschah – nichts.
Außer, dass in der Mai-Sitzung unser Antrag vertagt wurde, da man ja erst noch einen Vor-Ort-Termin abwarten wollte. Dieser fand Anfang Juni statt und es wurde ein Gespräch mit dem Dorfverein, dem Bürgermeister, einem Bauunternehmer und einem Architekten vereinbart, das mittlerweile auch stattgefunden hat.
Auf meine Nachfrage in der Juli-Sitzung – der Dorfverein hatte seine Sachen zwischenzeitlich irgendwo privat eingelagert – nach dem derzeitigen Stand der Dinge erfuhr ich, dass weiter noch nichts geschehen sei.
Auch den wirklich geduldigen Mitgliedern des Ortsvereins wurde die Sache nun zu dumm und sie schalteten die Presse ein in der Hoffnung, dass es endlich weiter geht. Das Wichtigste wurde allerdings tatsächlich in der Juni-Sitzung beschlossen: im Haushalt für 2025 wurden die notwendigen Mittel für den Umbau des Feuerwehrhauses aufgenommen. Und somit besteht Hoffnung auf eine baldige neue Heimat für den Kleinsteinacher Dorfverein.
Mehr Transparenz
Gerne würde ich an dieser Stelle über ein Thema der letzten Gemeinderatssitzung berichten, darf es aber nicht, denn es wurde im nichtöffentlichen Teil besprochen.
Immer wieder werden Themen nichtöffentlich verhandelt, ohne dass es hierfür einen akzeptablen Grund gibt. Denn grundsätzlich müssen Gemeinderatssitzungen öffentlich sein, nur ausnahmsweise ist der Ausschluß der Öffentlichkeit zulässig. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn Rücksichten auf das Wohl der Allgemeinheit oder berechtigte Ansprüche Einzelner zu nehmen sind. Ob diese vorliegen weiß man als Gemeinderät*in allerdings meist erst dann, wenn das Thema behandelt wurde und man sich fragt, warum die Bürger*innen dabei ausgeschlossen wurden.
Dies möchten wir im neuen Gemeinderat gerne ändern. Deshalb werden wir uns auch weiterhin für Transparenz einsetzen sowie für eine Übertragung der Gemeinderatssitzungen zum Beispiel per youtube oder falls möglich, per Videokonferenz, bei der sich jede*r bei der Bürgersprechzeit zu Wort melden und anschließend die Sitzung live mitverfolgen kann.
Ursula Pfäfflin Nefian





