Dieser Nistkasten ist für Meisen geeignet. Blaumeisen mögen ein Einflugloch mit ca. 28 mm. Kohlmeisen bevorzugen etwa 32 mm.

Mit einem Nistkasten Brutplätze schaffen

Bald ist der Frühling da und wer den Vögeln bei der Wohnungssuche helfen will, hängt Nistkästen auf.

Die ursprünglichen Lebensräume un­se­rer Gartenvögel waren lichte Wälder oder Landschaften mit vielen Bäumen mit einem hohen Totholz­anteil. Totholz wird nicht nur als Nahrungsquelle ge­nutzt – viele Insekten leben darin – son­dern vor allem als Nistmöglichkeit.

Heutzutage gibt es allerdings in den wenigsten Gebieten noch ausreichend Totholz und somit auch nicht genü­gend Nisthöhlen. Diesem Mangel kann man auch mit künstlichen Nisthilfen abhelfen. Anfang März beginnt der Frühling und mit ihm auch die Brutzeit vieler Garten­vögel. Wer diese unterstützen will hängt Nistkästen im März bis April auf.

Nicht alle Gartenvögel nutzen Nist­kästen, sondern nur Arten, die natür­licherweise in Höhlen brüten. Die häu­figsten Nutznießer dieser künstlichen Nisthöhlen sind daher Kohl- und Blau­meise sowie Haus- und Feldsperlinge. Größere Kästen werden von Staren angenommen. Andere Arten wie Haus- und Gartenrotschwanz benöti­gen eine halboffene Vorderwand, eine Halbhöhle.

Nistkästen sollten in zwei bis drei Meter Höhe aufgehängt werden. Es sollte ein ruhiges Plätzchen ausge­sucht werden, das für Katzen und andere Nesträuber nur schwer zu­gäng­lich ist. Das Einflugloch sollte weder zur Wetterseite zeigen, noch sollte der Kasten längere Zeit der prallen Sonne ausgesetzt sein. Eine Ausrichtung nach Osten oder Süd­osten ist deshalb ideal. Zur Befe­stigung an Bäumen eignen sich rost­freie Nägel aus Aluminium oder feste Drahtbügel. Zur Ausbringung einer Halbhöhle eignen sich geschützte, für Katzen und Marder nicht erreichbare Orte an Hauswänden, auf Balkonen oder an Schuppen und Garten­häus­chen.

Zilpzalp, Grasmücken, Buchfink und Amseln brüten bevorzugt in einer dichten Hecke, beispielsweise in Eibe, Liguster, Buche oder Hainbuche. Gehölze mit quirlig stehenden Ästen sind eine gute, stabile Grundlage für den Nestbau und sollten bei der Gartenpflege möglichst verschont bleiben.

Reinigung der Nistkästen

Ein Nistkasten sollte im Herbst oder Winter gereinigt werden. Durch das Entfernen des alten Nestes wird die Neubelegung im neuen Jahr gefördert und durch das grobe Reinigen werden eventuell vorhan­dene Parasiten (Vo­gel­flöhe und Milben) entfernt.

Die Nistkästen sollen auch im Winter zur Verfügung stehen. Darin können Ohrwürmer, Hummel- und Wespen­königinnen, Siebenschläfer, Mäuse und Fledermäuse übernachten.

Insekten werden immer weniger

Die meisten Singvögel füttern ihre Jungen mit Insektennahrung. Doch diese werden immer weniger. Auf den Wiesen und in den Gärten ist es still geworden. Kaum ein Summen und Brum­men. Schmetterlinge, Käfer und Wildbienen machen sich rar. Es gibt 75% weniger Insekten wie noch vor 30 Jahren. Der Rückgang der Insekten geht vor allem auf die Flächen­ver­siegelung, Agrarindustrie und den Ein­satz von Giften zurück.

Das Insektensterben hat dramatische Folgen für die Artenvielfalt, so auch für unsere Gartenvögel.

Hängen Sie deshalb Nistkästen auf und unterstützen sie so unsere Gar­ten­vögel. Der Ortsverband der Grünen von Gutenstetten stellt dafür selbst­gebaute Nistkästen zur Verfügung.

Sie können ganz unverbindlich und kostenlos bei Klaus Langhammer, Abtenweg 9, neben der Haustür abge­holt werden. Einfach vorbeikommen, einen aussuchen und mitnehmen.


Klaus Langhammer

Quellen: Landesbund für Vogelschutz, Naturschutzbund