Andreas Hartmann mit Katharina Schulze, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bayerischen Landtag
Batteriespeicher – für Photovoltaik-Nutzer und Haushalte ohne eigene Photovoltaikanlage
In Zeiten steigender Strompreise und wachsendem Umweltbewusstsein suchen immer mehr Menschen nach Möglichkeiten, ihren Energieverbrauch effizienter zu gestalten. Batteriespeicher spielen dabei eine zentrale Rolle – nicht nur für Haushalte mit eigener Photovoltaikanlage, sondern zunehmend auch für solche ohne eigene Stromerzeugung.
Wer bereits eine Photovoltaikanlage besitzt profitiert besonders von einem Batteriespeicher. Denn dieser ermöglicht es, überschüssigen Solarstrom, der tagsüber produziert wird, zwischen zu speichern und zu einem späteren Zeitpunkt – z. B. abends oder nachts – zu nutzen. So muss weniger Strom aus dem öffentlichen Netz bezogen werden, was die Stromrechnung senkt und die Eigenverbrauchsquote
Auch ohne eigenen Solarstrom lässt sich ein Batteriespeicher clever einsetzen. Batteriespeicher sind ein zentraler Baustein der dezentralen Energiewende – ob im Einfamilienhaus mit Solardach oder in städtischen Mehrparteienhäusern ohne eigene PV-Anlage. Wer in einen Speicher investiert, profitiert langfristig von sinkenden Energiekosten, mehr Autarkie und einer nachhaltigeren Lebensweise.
Moderne Stromtarife bieten oft variable Preise, bei denen der Strom bei hoher Einspeisung erneuerbarer Energien günstiger ist. Mit einem Speicher kann dieser günstige grüne Strom geladen und zu einem späteren, teureren Zeitpunkt genutzt werden. So lassen sich Energiekosten reduzieren, ohne selbst Strom erzeugen zu müssen. Alternativ können Speicher in Mieterstrommodellen oder Quartierslösungen eingebunden werden, sodass auch Mieter oder Wohnungseigentümer ohne eigene Dachfläche profitieren. Gerade in der Stadt könnte dies auch eine Lösung für kleinere oder mittlere Wohnungen sein. Die Stromspeicher und dazugehörige Technik wird immer kompakter und findet damit auch in der kleinsten Wohnung Platz. Ein weiter Pluspunkt ist die Reduzierung von Stromspitzen und eine bessere Netzstabilität durch eine dezentrale Speicherung. Dadurch ist auch ein geringerer Netzausbau möglich und die Erzeuger der erneuerbaren Energie müssen nicht abgeschaltet werden, wenn zu viel Strom im Netz ist.
Beim sogenannten „Grid-Charging“ wird der Speicher gezielt dann geladen, wenn Strom an der Börse günstig oder negativ ist. Dazu notwendig ist ein Smart-Meter und kompatibler Stromtarif (z. B. Tibber, Awattar).
Ein Batteriespeicher ist somit längst nicht mehr nur Besitzern einer PV-Anlage vorbehalten. Dank moderner
Stromtarife, smarter Steuerungssysteme und gemeinschaftlicher Energielösungen können auch Haushalte ohne eigene Photovoltaik wirtschaftlich und nachhaltig von einem Stromspeicher profitieren. Mit entsprechender Technik bieten Batteriespeicher bei Stromausfällen eine Notstromoption und erhöhen die Versorgungssicherheit für jeden einzelnen. Wer heute investiert, macht sich unabhängiger – und leistet gleichzeitig einen Beitrag zu einer grüneren Energiezukunft.
Es gibt noch viele Lösungsmöglichkeiten, die meisten sind uns noch gar nicht bekannt oder noch nicht entdeckt. Die Zukunft bleibt spannend.
Andreas Hartmann
Quelle - Grafiken zum dynamischen Stromfall: Vattenfall/EPEX-Spot DE





