Die Sprache der Bäume

In einem Artikel des Heftes „brennstoff“ Nr.54 habe ich einen interessanten Bei­trag von Andreas Wagner über die Spra­che der Bäume der Buchautoren Erwin Toma und Ernst Zürcher (Prof. ETH) gelesen, welchen ich in Auszügen zu­sammengestellt habe und Ihnen nicht vorenthalten möchte:

Schweizer Wissenschaftler bestätigt in wissenschaftlichen Studien,
- dass Bäume im Mondrhythmus pulsie­ren, synchron mit der Gezeitenkurve und zwar in feinster Stärke von Hundertstel Millimetern,
- dass Bäume ein elektromagnetisches Ladungsfeld um sich tragen, welches ca. 1 m breit ist,
- dass sich die molekularen Bindekräfte im Holz v.a. von Wasser unter dem Ein­fluss des Mondes verändern. (bei ab­neh­mendem Mond geschlagenes  Holz ist daher resistent gegen Pilze und In­sekten, so dass Chemie und Holz­schutz­mittel völlig überflüssig werden!
- Bäume kommunizieren. Z:B. bei Bor­kenkäferbefall eines geschwächten Bau­mes beginnen die benachbarten Bäume, Duftstoffe auszusenden, welche Borkenkäfer-Fresser anlocken.

Das grüne Blut der Bäume (Chlorophyl) ist der Struktur des Hämoglobins des menschlichen Blutes erstaunlich ähn­lich. Nur dass das zentrale Atom beim Chlorophyl nicht Eisen, sondern Magne­sium ist; und dass Chlorophyl bei der Fotosynthese Sauerstoff freisetzt, wäh­rend das Hämoglobin im Blut es auf­nimmt. Ohne diesen Sauerstoff kann der Mensch nicht leben.

Bäume entziehen der Atmosphäre 1851 Tonnen klimaschädliches CO2 je Tonne gewachsenes Holz und produzieren 973 m3 Sauerstoff, 4636 m3 Luft, 542 m3 Wasser. Dabei handelt es sich um „Neues“ Wasser, „neuen“ Sauerstoff, welche zum ersten Mal in die Biosphäre eintreten. Dieses Wasser unterscheidet sich von normalem Wasser:

Im Reinheitsgrad, dem PH- Wert, der Viskosität (Dickflüssigkeit), dem Refrak­tions­index (Lichtbrechung), der Absorp­tion von Lichtenergie, der elektrischen Ladung, dem Sauerstoffgehalt und der supramolekularen Strukturen. Hier hegt der Wissenschaftler den Verdacht, dass diese bislang unbekannten Qualitäten mit dem „Gedächtnis des Wassers“ zu­sammenhängen.

Wälder sind Gemeinschaften. Während Birken, Weiden und Pappeln die sog. Pionierarten sind und auf entwaldeter Fläche wachsen, und den größeren Baumarten in späteren Jahren und Jahrhunderten den Weg bereiten - sind Lärchen, Eichen und Tannen wichtige Sturmanker, welche die Sturmbrüche abwehren.

Der Wald ist, schreibt Toma, ein Or­ganismus der Kooperation, nicht der Konkurrenz und des Kampfes.

Vielleicht können wir so erkennen, dass unsere eigene Zukunft an diejenige der Bäume gebunden ist, welche uns schon immer begleitet haben. Daher, so schreibt Zürcher weiter, ist das Leben der Bäume unser Hebel, um vitale Funk­tionen unseres Planeten zu erhalten und sogar wiederherzustellen.

Dies ist meines Erachtens umso wich­tiger, denn in einem anderen Beitrag des selben brennpunkt-Heftes erklärt Rena­te Christ (Leiterin Sekretariat Welt­klimarat) dass wir die CO2 Emissionen bis 2030 um 45% reduzieren müssen, um die Erderwärmung auf 1,5 Grad C zu begrenzen. Und eine Null-Netto Emission bis 2050. Das sind nur noch 11 Jahre, in denen eine radikale Wende her­beigeführt werden muss.

Petra Langguth