Unsere Kandidat*innen für den Gemeinderat: hinten: Petra Langguth, Silvia Gerhardt, Gerti Lüring, Christa Lehanka, Barbara Schwörer-Willis, Hermann Nefian, Klaus Langhammer; vorne: Georg Schostack, Isa Alonso Singer, Ursula Pfäfflin Nefian, Bärbel Schostack, Sabine Hernandez Santana; ohne Bild: Sabine Seeger, Barbara Kelber

Weil wir in Gutenstetten leben...

Dies ist unser Leitgedanke für die kom­men­den sechs Jahre. Aber auch in der letzten Wahlperiode haben wir uns bei allen unseren Anträgen von der Frage leiten lassen, welche Auswirkungen sie auf die Bürgerinnen und Bürger unserer Gemeinde, aber auch auf alles andere haben.

Zeit, dass Gutenstetten grüner wird

Unser damaliges Wahlziel konnten wir erreichen und zogen erstmals mit zwei Grünen in den Gemeinderat ein. Ob­wohl wir die kleinste Gruppe waren brachten wir mit 11 schriftlich begrün­deten Anträgen mehr Inhalte in den Rat, als alle anderen Gruppen zusam­men. Dabei konnten wir große Er­folge erringen. So enthalten neu abzu­schließende Pachtverträge über ge­mein­deeigene Flächen das Verbot, Glyphosat und Neonikotinoide einzu­setzen.

Plastikflaschen ade

Auch unser Antrag, bei Gemein­dever­an­stal­tungen auf Plastik, insbe­son­dere Plastikflaschen, zu verzich­ten, ging mit großer Mehrheit durch. Weite­re Anträge führten zur Berufung einer Be­hindertenbeauftragten, zu mehr Fahr­radfreundlichkeit sowie zu mehr Transparenz bei der Gemein­derats­tätigkeit. Doch hier ist noch viel Luft nach oben. Beispielsweise wären mehr Vorinformationen über die zu ent­scheidenden Fragen der Tages­ord­nung nötig, damit die Gemeinderäte sich besser vorbereiten können und die Bevölkerung schon vor der Sitzung weiß, worüber denn verhandelt wer­den soll.

Kinder und Jugendliche müssen stärker einbezogen werden

Mehr Einbeziehung der Bevölkerung war und bleibt uns ein Anliegen. Ganz besonders wollen wir Kinder und Ju­gendliche durch ein Jugendparlament besser an Entscheidungen beteiligen. Ebenso wollen wir uns für mehr An­gebote für junge Menschen einsetzen, beispielsweise im Bereich Kreativität, Musik oder Um­gang mit der Natur.

Stärkung der Infrastruktur

Die Stärkung der Infrastruktur ist uns ebenfalls ein großes Anliegen. Egal ob es um die Verbesserung des Handy­netzes, des Internets, Radwege­net­zes, des öffentlichen Personen­nah­ver­kehrs oder regionale Versorgung mit Lebensmitteln geht – überall werden wir versuchen, die Gemeinde voran zu bringen. Besonders freuen wir uns, daß wir es mit der Linie 127 auf Kreis­ebene geschafft haben, einen besse­ren Anschluß an Höchstadt zu in­stallieren.

Verbesserungswürdig ist aus unserer Sicht auch die Wohnsituation in un­seren Gemeinden. Es gibt nur wenige Mietwohnungen, obwohl sich viele Menschen kein eigenes Haus leisten können. Hier könnte die Gemeinde als Investor und Vermieter auftreten und so auch zu einer Wiederbelebung der Ortskerne beitragen.

Mit dem Kolbshaus und der Melberei wurden in den vergangenen Jahren neue, schöne Mittelpunkte für das dörfliche und kulturelle Leben in der Gemeinde geschaffen. Wir wollen da­zu beitragen, sie mit Leben zu füllen.

Klimaverantwortliche Gemeinde

Zu einer Verbesserung des Lebens­um­feldes gehört für uns ebenso der Schutz der Wälder, Böden, des Trink­wassers und der Artenvielfalt. Und natürlich der Schutz des Klimas als grundlegende Voraussetzung für alles (menschliche) Leben. Daher werden wir bei allen Beschlüs­sen des näch­sten Gemeinderates hin­terfragen, wie sie sich auf das Klima, die Böden, Wälder, das Wasser usw. auswirken sowie Konzepte zur Energiewende entwickeln.

Fairness hier und überall

Aber nicht nur wir in Gutenstetten wün­schen uns ein gutes Leben, sondern alle Menschen auf Erden. Daher wer­den wir uns auch dafür einsetzen, daß unsere Anschaffungen fair produziert wurden, die Produzenten also einen angemessenen Lohn für ihre Arbeit er­halten. Dies gilt sowohl für unsere ein­heimischen wie für Produzenten in aller Welt.

Mehr Frauen in den Gemeinderat

All dies wollen wir auch mit enga­gierten Frauen erreichen, da Frauen zwar die Hälfte der Menschheit stellen, in politische Entscheidungen aber im­mer noch viel zu wenig eingebunden sind. Wir freuen uns daher, daß 11 unserer 14 Kandidatinnen und Kandi­daten Frauen sind. Damit haben wir den größten Frauenanteil aller Listen des ganzen Landkreises. Und hof­fent­lich auch bald in unserem Gemein­derat!

Ursula Pfäfflin Nefian